Batterien

Übersicht der Batterien

 

AGM Batterie

Die korrekte Bezeichnung lautet AGM- Batterie (AGM ist die Abkürzung für absorbed glass mat). Hier nehmen bei der Erstbefüllung spezielle Mikroglasfasermatten zwischen den Bleiplatten die Batteriesäure auf. Das Verhältnis Säurefüllmenge zur Aufnahmekapazität dieser Glasfaser – oder Vliesmatten ist so abgestimmt, dass die Säure komplett im Vlies gebunden wird, jedoch der Sättigungsgrad des Vlieses nicht vollständig erreicht wird. Nur dadurch ist gewährleistet, dass die Batterie innen dauerhaft nahezu trocken und auslaufsicher ist. AGM-Batterien können deshalb sogar liegend verbaut werden. AGM-Batterien sind „Reinblei-Akkus“. Die Reinblei- Technologie erlaubt keine Beimischung oder Legierung von Antimon. (Antimon ist ein hartes Metall, dass bei der Herstellung von konventionellen Batterien dem Blei zur Härtung beigemischt wird). Antimon hat jedoch die unangenehme Nebenwirkung, dass es im Akku für Wasserverbrauch und Selbstentladung sorgt. Deshalb muss auch bei konventionellen Batterien gelegentlich destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Dies ist jedoch bei den verkapselten, wartungsfreien Batterien gar nicht mehr möglich, darum enthalten wartungsfreie Batterien der führenden Markenhersteller keine Antimon-Beimischung sondern werden unter Beimischung von Calcium in Reinbleiausführung hergestellt. Hierbei ersetzt das Calcium das härtende Antimon ohne jedoch hierbei die oben genannten Nebenwirkungen aufzuweisen.

 

Häufig gestellte Fragen zu Batterien

Was ist eine Gel-Batterie?
Bei einer Gel-Batterie ist die Batteriesäure in ein Gel gebunden. Dies macht sie absolut wartungsfrei und verhindert die Gasbildung. Diese Batterien sind ausgezeichnete Service-Batterien, wobei die 2-Volt-Konstruktion eine sehr lange Lebensdauer gewährleistet, die zwischen 900 und 1000 Zyklen und bis zu 15 Jahren liegt.

Was ist eine AGM-Batterie?
Bei einer AGM wird die Batteriesäure in einer äußerst feinen Glasfasermatte gebunden. Das Wasserstoffgas und der Sauerstoff, die hierdurch erzeugt werden, werden durch die Kapillare der Glasfasermatte transportiert. Die Batterien sind kompakt und stark sowie außergewöhnlich gut für raue Bedingungen geeignet. Der Ladestrom könnte im Vergleich zu Gel-Batterien etwas geringer sein (25%).

Wie lange braucht meine Batterie zum Entladen?
Dies hängt von ihrer Kapazität und der Menge an verbrauchtem Strom durch die angeschlossenen Geräte ab. Als Regel gilt, je schneller eine Batterie entladen wird, desto weniger Strom stellt sie zur Verfügung und umgekehrt. Eine Batterie von 100 Ah liefert einen Strom von 5 Ampere über 20 Stunden. In dieser Zeit sinkt die Spannung nicht unter 10,5 Volt: hierdurch erhält man 100 Ah. Wird jedoch an dieselbe Batterie ein Endgerät von 100 Ampere angeschlossen, kann die Batterie dieses nur für 45 Minuten betreiben. Danach fällt die Batteriespannung auf 10,5 Volt und die Batterie ist leer, wobei sie nur 75 Ah bereitgestellt hat. Der Anschluss einer Last von 1,2 Ampere an dieselbe Batterie bewirkt, dass diese über 100 Stunden läuft, bevor die Batteriespannung auf 10,5 Volt sinkt. In diesem Fall hat sie 120 Ah bereitgestellt.

Wie lange hält meine Batterie?
Die Lebensdauer einer Batterie hängt davon ab, wie oft und in welchem Umfang sie entladen wird. Außerdem ist wichtig, dass die Batterie mit Hilfe des richtigen Batterieladers ordnungsgemäß geladen wird. Wenn die Batterie häufig entladen wird, ändert sich die Kapazität entsprechend. Es besteht auch die Option, 2-Volt-Zellen zu verwenden. Für diesen Batterietyp ist eine Lebensdauer von 15 Jahren nichts Außergewöhnliches, so lange sich die Kapazität für die Umstände eignet.

Was ist eine Reihenschaltung?
Durch die Reihenverkabelung wird die Spannung erhöht und die Kapazität bleibt auf demselben Niveau. Zwei in Reihe geschaltete Batterien von 12V/100Ah ergeben zusammen eine Batteriebank von 24V/100Ah. Bei der Reihenverkabelung wird der Pluspol der einen Batterie an den Minuspol der nächsten angeschlossen, wobei die Pole an den Enden an das System angeschlossen werden. Batterien mit unterschiedlichen Kapazitäten sollten niemals in Reihe geschaltet werden.

Welche Wartung benötigen Gel- und AGM-Batterien?
Für Gel- und AGM-Batterien ist keine Wartung erforderlich, weshalb sie überall installiert werden können. Wir raten Ihnen jedoch, einmal im Jahr alle Anschlüsse zu überprüfen um sicherzugehen, dass sie ordnungsgemäß angebracht sind, und die Oberflächen mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Die Batterien müssen zudem vollständig geladen werden.

Kann man die Batterien ungenutzt lassen?
Dies ist für Gel- und AGM-Batterien kein Problem. Denken Sie daran, dass die Batterien vollständig geladen und keine Endgeräte mehr angeschlossen sind. Messgeräte für die Batteriespannung, Zeitmesser und Autoradiospeicher gehören zu den versteckten Endgeräten, auf die besonders geachtet werden muss. Nasse Batterien müssen regelmäßig nachgefüllt werden, um ein Gefrieren zu verhindern.

Dreistufige Ladekennlinie
Durch diese moderne Ladetechnik kann eine Batterie schnell und sicher in drei Phasen geladen werden. Der erste Schritt ist die Hauptladephase, in der der Ausgangsstrom des Batterieladers 100% beträgt und die Batterie größtenteils schnell geladen wird. Die Dauer dieser Phase hängt von dem Verhältnis zwischen Batterie und Ladekapazität ab und natürlich auch davon, bis zu welchem Grad die Batterien zu Beginn entladen waren. Auf die Hauptladephase folgt die Nachladephase. Die Nachladephase beginnt, sobald eine Batterie bis zu 80% (90% bei Gel- und AGM-Batterien) geladen wurde und endet, wenn die Batterie vollständig geladen ist. Während dieser Phasebleibt die Batteriespannung konstant. Der Ladestrom hängt von dem Grad der ursprünglichen Entladung der Batterie, von dem Batterietyp, der Umgebungstemperatur usw. ab. Bei einer nassen Batterie dauert diese Phase etwa vier Stunden, bei Gel- und AGM-Batterien etwa drei. Sobald die Batterie zu 100% geladen ist, schaltet der Batterielader automatisch in die Erhaltungsphase um. Während der Erhaltungsphase wird die Batterie in einem optimalen Zustand gehalten, und angeschlossene Endgeräte werden direkt von dem Batterielader betrieben. Wenn die Last höher als die Kapazität des Batterieladers ist, wird der erforderliche zusätzliche Strom von der Batterie beigesteuert, die nach und nach entladen wird, bis der Batterielader automatisch wieder in die Hauptladephase zurückschaltet. Sobald der Verbrauch nachlässt, kehrt der Batterielader wieder in den Normalbetrieb des Dreistufen-Ladesystems zurück. Ein Batterielader mit einem Dreistufen-Ladesystem kann auch im Winter an die Batterie angeschlossen bleiben und gewährleistet eine hohe Lebensdauer der Batterie. Alle 12 Tage schaltet der Batterielader automatisch für eine Stunde in die Nachladephase, damit die Batterie weiterhin gut läuft und ihre Lebensdauer verlängert wird. Das Dreistufen-Ladesystem ist auch für alle angeschlossenen Geräte sicher.

Nachladezeit
Die Nachladezeit ist die Dauer der Nachladephase während des Ladevorgangs der Batterie. Während dieser Phase wird die Batterie im Allgemeinen von 80 auf 100% geladen. Sie dauert etwa vier Stunden bei nassen Bleibatterien und zwei bis drei Stunden bei Gel- und AGM-Batterien. Die Nachladezeit wird für Batterielader automatisch eingestellt.

Ladefaktor
Der Ladefaktor gibt die Ausgangsleistung der Batterie an, die sich bei einer durchschnittlichen nassen Batterie auf etwa 80% beläuft. Das heißt, sie muss um das 1,2-fache der tatsächlichen Kapazität in Ah wiederaufgeladen werden, was einen Ladefaktor von 1,2 ergibt. Ein niedrigerer Ladefaktor und eine größere Batterie-Ausgangsleistung bewirken eine Qualitätssteigerung. Die qualitativ hochwertigen Gel- und AGM-Batterien haben einen niedrigen Ladefaktor von 1,1 bis 1,15.

Entladefaktor
Dieser ist auch als Peukert-Exponent bekannt. Mit seiner Hilfe können Sie festlegen, wie lange eine Batterie bei einer bestimmten Last verwendet werden kann, bevor sie wieder aufgeladen werden muss.

Zyklus
Im Verlauf eines Lade-/Entladezyklus wird eine Batterie auf 20% der Kapazität entladen und wieder auf 100% geladen. Zweimaliges Wiederaufladen, nachdem auf 50% entladen wurde, ist ebenfalls wie viermaliges Entladen auf 25% und Wiederaufladen ein Zyklus. Eine Batterie hält je nach Modell und Qualität nur für eine bestimmte Anzahl an Zyklen. Eine
Startbatterie zum Beispiel kann etwa 50 bis 80 Zyklen halten. Dies erscheint vielleicht wenig, ist in Wirklichkeit jedoch mehr als ausreichend. Es stimmt zwar, dass für das Starten eines Motors viel Strom verbraucht wird, doch dieser Vorgang dauert nur kurze Zeit. Das Ergebnis ist 0,001 Zyklen, was bedeutet, dass der Motor 80.000 Mal gestartet werden kann, bevor die Batterie verbraucht ist. Eine qualitativ hochwertige Semi-Traktionsbatterie hält etwa 250 bis 300 Zyklen. Wenn sie jedes Mal nur auf 50% der Kapazität entladen wird, stehen 600 Zyklen zur Verfügung. Bei intensiver Nutzung, wie zum Beispiel einer Tour rund um die Welt oder durch die Sahara, muss die Batterie mehrere Zyklen durchlaufen. Sie wären dann besser mit einer Traktions-Gel-Batterie beraten, die 1000 Zyklen durchlaufen kann, bevor sie verbraucht ist. Bei einer kontinuierlichen Entladung von nur 50% halten diese Batterien über 2000 Zyklen, was leicht eine Lebensdauer von 12 Jahren oder mehr ergibt.

Was sind wartungsfreie Batterien?
Es gibt verschiedene wartungsfreie Batterietypen, von denen jede ihre spezifischen Eigenschaften hat. Hier eine Zusammenfassung:

Blei-Kalzium-Batterie
Blei-Kalzium-Batterien werden in der Automobilbranche häufig als Startbatterien eingesetzt. Es sind normale Bleisäurebatterien mit einem Flüssigkeits-Elektrolyt aus Schwefelsäure und Wasser, wobei dem Blei jedoch Kalzium zugefügt wird, um die Wasserstoffgasbildung und somit den Wasserverbrauch zu minimieren. Zudem wird ein zusätzliches Elektrolyt hinzugefügt, um die natürliche Verdunstung des Wassers auszugleichen. Dieser Batterietyp eignet sich nur als Startbatterie, da seine Struktur die Verwendung als Service-Batterie ausschließt. Die Kalzium-Batterie ist nicht völlig geschlossen. Während des Ladevorgangs kann Wasserstoffgas freigesetzt werden, das durch eine kleine Öffnung, meistens auf der Seite der Batterie, entzogen wird. Unter bestimmten Umständen kann aus der Öffnung Säure entweichen.

AGM-Batterie
Ein anderer wartungsfreier Batterietyp ist die AGM (Absorbed Glass Mat = in Glasfasermatten gebunden) -Batterie. Bei diesem Modell wird das Elektrolyt (Wasser und Schwefelsäure) in einer äußerst feinen Glasfasermatte gebunden. Wie bei jeder anderen Batterie wird auch hier durch den Ladevorgang Wasserstoffgas und Sauerstoff erzeugt, die durch die Kapillare der Glasfasermatte transportiert werden. Sobald die zwei Gase wieder verbunden sind, entsteht erneut Wasser, das wieder in der Glasfasermatte gebunden wird. Der Rekombinationsvorgang ist dann abgeschlossen.

Die Glasfasermatte
dient auch als Isolierung zwischen den Platten, die auf diese Weise eng nebeneinander angeordnet werden können, so dass nur ein sehr geringer innerer Widerstand entsteht. Ein hoher Entladestrom stellt also kein Problem dar. Zudem ist die Glasfasermatte ein effizienter Wärmedämmstoff. Die durch den Ladevorgang erzeugte Wärme wird schrittweise aus dem Gehäuse abgeleitet. Der Ladestrom muss also niedriger als bei Gel-Batterien sein, und der Ladevorgang dauert etwas länger.

Schlussfolgerung
AGM-Batterien eignen sich besonders gut für Anwendungen mit einem hohen Entladestrom. Die AGM-Batterie ist komplett geschlossen und deshalb wartungsfrei. Bei starker Überladung der AGM-Batterie, zum Beispiel aufgrund des Einsatzes eines (günstigen) nicht regulierten Batterieladers, entsteht eine geringe Menge an Wasserstoffgas. Das Gas entweicht durch eine spezielle Entlüftungsöffnung im Batteriegehäuse, die dazu dient, das Eindringen von Sauerstoff in die Batterie zu verhindern. Ein falscher Ladevorgang trocknet die Batterie somit aus und verkürzt ihre Lebensdauer. Es ist also mit anderen Worten ein ordnungsgemäßer dreistufiger Ladevorgang mit Temperaturerfassung erforderlich.

Das Prinzip einer Gel-Batterie
Bei regulären Bleisäurebatterien mit einem Flüssig-Elektrolyt aus Wasser und Schwefelsäure wird das Wasser während des Ladevorgangs, und zwar meistens gegen Ende, in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Diese Gase entweichen daraufhin durch den Verschlussdeckel, was bedeutet, dass sich das Wasser verbraucht und regelmäßig mit destilliertem (Batterie-) Wasser nachgefüllt werden muss. Bei dem Elektrolyt in einer Gel-Batterie handelt es sich um ein Gel, welches das Wasser mit der Säure bindet. Während die Batterien aufgefüllt werden, erwärmt sich das Gel und wird flüssig. Nachdem die Batterie mit dem flüssigen Gel gefüllt wurde, kühlt dieses ab und erhärtet sich wieder. Dieser Prozess führt zu winzigen Haarrissen in dem Gel zwischen den Platten. Während des Ladevorgangs wird auf der positiven Platte Sauerstoff und auf der negativen Wasserstoff erzeugt. Die Risse in dem Gel bewirken eine Verbindung der Gase, so dass Wasser entsteht. Dann absorbiert das Gel das Wasser, so dass kein Wasser aus dem System entweicht und keine Gase produziert werden. Gel-Batterien sind keine neue Technik und bereits seit den 50er Jahren auf dem Markt. Die wichtigsten Anwendungen sind der Notstrom-Bereich, Telekommunikationssysteme, die Stromversorgung und seit den letzten 10 bis 15 Jahren Service-Batterien in maritimen und mobilen Systemen. Gel-Batterien gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen. Die 12-Volt-Batterie kann regelmäßig eingesetzt werden und ist in Kapazitäten bis zu 200 Ah erhältlich. Die zweite Ausführung ist eine 2-Volt-Traktionsbatterie, die in Kapazitäten bis zu 3000 Ah erhältlich ist und sich besonders für Systeme mit häufigen und starken Entladungen eignet, für die eine
lange Lebensdauer erforderlich ist. Für eine Batterie mit 12 oder 24 Volt müssen sechs bzw. 12 Gel-Batterien zur Erreichung der erforderlichen Spannung in Reihe geschaltet werden. Die Vorteile der Gel-Batterien sind u.a. ihre stark eingeschränkte Selbstentladung, die Möglichkeit einer kurzen Ladezeit und die fehlende Gasbildung unter normalen Umständen. All dies sind Gründe, weshalb Gel-Batterien sich äußerst gut für Anwendungen im mobilen Bereich eignen.

Schlussfolgerungen und Empfehlungen:

Dank ihres geringen inneren Widerstands eignen sich AGM-Batterien besonders gut für den Antrieb von Lasten, die kurz angeschlossen werden, zum Starten der Motoren und für die begrenzte zyklische Anwendung.

Gel-Batterien sind sehr gut als Service-Batterien geeignet, da sie schnell geladen werden können und selbst bei zahlreichen Lade-/Entladezyklen eine lange Lebensdauer haben.

Bei umfangreichen Navigationssystemen werden 12-Volt-Gel-Batterien meistens als Notstromreserve eingesetzt. Diese Batterien werden selten entladen, da nur wenige Endgeräte angeschlossen sind.

Bei einer Service-Batterie kann es sich entweder um eine 12-Volt- oder eine langlebige 2-Volt-Ausführung handeln.

Gel-Batterien sind absolut wartungsfrei, geben keine Säure frei und erzeugen während des Ladevorgangs unter normalen Umständen kein gefährliches Gas. Sie sind überall einfach zu installieren. Besondere Batteriegehäuse oder eine externe Belüftung sind gewöhnlich nicht erforderlich, da die natürliche Belüftung ausreicht.

Folgende Vorgänge wirken sich auf die Lebensdauer der Gel- und AGM-Batterien aus:

Die richtige Ladespannung

Eine zu niedrige Spannung bewirkt, dass die Batterie nicht zu 100% geladen wird – dann erhärtet sich das Sulfat auf den Platten und die Batterie verliert einen Teil ihrer Kapazität. Durch eine zu starke Spannung erzeugen die Batterien Gas, was zur Austrocknung führt.

Die richtige Entladung

Wird eine Batterie über ihre Kapazität hinaus entladen, verkürzt dies ihre Lebensdauer erheblich.

Zuverlässige Ladegeräte

Veraltete und günstige Batterielader und Lichtmaschinen haben häufig eine hohe Welligkeit (Spannungsabweichung) an ihrem Ausgang.

Die richtigen Bedingungen

Vermeiden Sie zu viele Zyklen, verwenden Sie eine Lichtmaschine mit dreistufigem Regler, achten Sie darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist und laden Sie mit Temperaturausgleich.

Laden der Batterien

Ladespannung
Gel- (12 und 2 Volt) sowie AGM-Batterien müssen mit einer Spannung von 2,4 Volt pro Zelle bei einer Temperatur von 20°C geladen werden. Dies entspricht 14,4 Volt bei einer Batteriebank von 12 Volt sowie 28,8 Volt bei einer Batteriebank von 24 Volt. Die maximale Zeit, in der eine Batterie bei dieser Spannung geladen werden kann, beläuft sich auf vier Stunden. Danach muss die Spannung auf 2,2 Volt pro Zelle oder entsprechend 13,25 bzw. 26,5 Volt reduziert werden. Bei Notstromsystemen, bei denen Gel-Batterien problemlos eine lange Zeit (sogar jahrelang) im Erhaltungsmodus bleiben können, muss die Erhaltungsspannung auf 2,26 Volt pro Zelle oder 13,6 bzw. 27,2 Volt angehoben werden. Wenn die Umgebungstemperatur über oder unter 20°C liegt, muss die Ladespannung um -30 mV pro ºC bei einem 12-Volt-System und um -60 mV pro ºC bei einem 24-Volt-System korrigiert werden. Es gibt immer Geräte – Kühlschränke zum Beispiel – die einer Batterie Strom entziehen, selbst wenn sie geladen sind, weshalb die maximale Ladespannung so eingestellt wurde, dass die angeschlossenen Geräte geschützt werden. Dieser maximale Wert beläuft sich auf 14,55 Volt bei einem 12-Volt-System sowie auf 29,1 Volt bei einem 24-Volt-System. Das entspricht der Ladespannung bei einer Umgebungstemperatur von 15ºC. Wir bieten DC-DC-Wandler an, die die Spannung an Bord auf ein niedrigeres Niveau regulieren (13,3 oder 26,6 Volt), um so zu gewährleisten, dass (Halogen-) Lampen während des Ladevorgangs nicht ausfallen. Moderne Batterielader gibt es mit einem Temperatursensor, der an die Batterie angebracht wird, so dass der Batterielader die Ladespannung automatisch in Übereinstimmung mit der Temperatur der Batterie regulieren kann.

Ladestrom
Eine Faustregel für Gel- und AGM-Batterien lautet, dass der Ladestrom mindestens 15 bis 20% der Kapazität ausmachen muss. Während des Ladevorgangs müssen normalerweise angeschlossene Geräte ebenfalls betrieben werden, weshalb der hierfür verwendete Strom bei der oben genannten Zahl berücksichtigt werden muss. Dies bedeutet, dass die Kapazität des Batterieladers bei einer Batteriebank von 400 Ah und einer angeschlossenen Last von 10 Ampere zwischen 70 und 90 Ampere liegen muss, um die Batterie in einer angemessenen Zeit zu laden. Der maximale Ladestrom beläuft sich auf 50% bei einer Gel-Batterie und 30% bis 40% bei einer AGM-Batterie.

Ladesystem
Um eine möglichst hohe Lebensdauer der Gel- und AGM-Batterien zu erhalten, benötigen Sie einen modernen Batterielader mit einer Dreistufen-Ladekennlinie und einem Sensor zum Messen der Batterietemperatur. Die Batterielader müssen die Ladespannung und den Ladestrom kontinuierlich regulieren und die Ladespannung der Batterietemperatur anpassen. Damit die Gel- und AGM-Batterien nicht vorzeitig ausfallen, muss die Brummspannung des Batterieladers unter 5% liegen. Versorgt die Batterie auch die Navigations- oder Kommunikationsausrüstung, wie
GPS oder VHF, mit Strom, darf die Brummspannung nicht mehr als 100 mV (0,1 Volt) betragen, ansonsten könnten Probleme mit der Ausrüstung auftreten. Ein weiterer Vorteil einer niedrigen Brummspannung besteht darin, dass Stromsysteme an Bord nicht beschädigt werden, wenn ein Batteriepol nicht richtig angebracht oder korrodiert ist. Bei einer niedrigen Brummspannung kann der Batterielader sogar ein System antreiben, ohne an eine Batterie angeschlossen zu werden.

Berechnung der Ladezeit
Bei der Berechnung der Ladezeit für eine Gel- oder AGM-Batterie müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Die erste Überlegung ist die Ausgangsleistung der Batterie. Bei einer standardmäßigen nassen Batterie liegt die Ausgangsleistung bei 80%. Dies bedeutet, dass die Batterie mit 120 Ah geladen werden muss, damit ihr später 100 Ah entzogen werden kann. Bei Gel- und AGM-Batterien ist die Ausgangsleistung höher – 85 bis 90% – so dass weniger Abfall entsteht und die Ladezeit kürzer ist.
Ein weiterer bei der Berechnung der Ladezeit zu berücksichtigender Punkt ist die Tatsache, dass die letzten 20% des Ladevorgangs vier Stunden in Anspruch nehmen. In dieser letzten Stufe, auch bekannt als Nachladephase, ist die Rate, mit der die Batterie den Strom aufnimmt, von der Ausgangsleistung des Batterieladers unabhängig. Stattdessen hängt die Rate von dem Batterietyp ab (nass, AGM oder Gel) sowie weiteren Faktoren wie dem Umfang, mit dem sie zu Beginn geladen wurde, der Temperatur, der Lebensdauer und der Umgebungstemperatur.
Überprüfung der verbleibenden Kapazität einer versiegelten AGM- oder Gel-Batterie Die verbleibende Kapazität oder der Zustand der Batterie lässt sich am einfachsten mit Hilfe eines Ah-Messgerätes überprüfen. Zusätzlich zum Lade- und Entladestrom verfolgt dieser Monitor auch die Batteriespannung, die Anzahl der verbrauchten Amperestunden und wie lange es noch dauert, bis die Batterie wieder aufgeladen werden muss. Das Gerät liefert auch Daten darüber, wie oft und in welchem Umfang die Batterie entladen wurde, wobei sowohl das
durchschnittliche als auch das höchste Entladeniveau angezeigt wird. Eine andere – jedoch sehr ungenaue – Methode besteht darin, die Batteriespannung zu messen. Dies kann jedoch nur
geschehen, wenn die Batterie für mindestens 24 Stunden nicht benutzt oder geladen wurde. Die Messung der Batteriespannung liefert eine ungefähre Schätzung des Umfangs, in dem die Batterie entladen wurde. Bei geringen Spannungsabweichungen ist ein präziser digitaler Spannungsmesser wichtig.

Verbleibende Batteriekapazität Batteriespannung
25% zwischen 11,7 und 12,3 Volt
50% zwischen 12,0 und 12,6 Volt
75% zwischen 12,1 und 13,0 Volt
100% zwischen 12,6 und 13,35 Volt

Die oben genannte Methode ist sehr ungenau und gibt nur ungefähr an, über wie viel Strom die Batterie noch verfügt.

Erforderliche Belüftung
Unter normalen Umständen erzeugen Gel- und AGM-Batterien nur wenig oder gar kein gefährliches Gas. Während des Ladevorgangs wird jedoch Wärme erzeugt, wie dies bei allen Batterien der Fall ist. Zur Gewährleistung der längsten möglichen Lebensdauer muss diese Wärme so schnell wie möglich entweichen können.

Transport von Gel- und AGM-Batterien
Da Gel- und AGM-Batterien komplett geschlossen sind, können sie einfach als See- oder Luftfracht versandt werden. Hinsichtlich des Transports auf dem See- oder Schienenwege werden Gel- und AGM-Batterien als harmlose Waren angesehen. Auch in dem Dangerous Goods Register (Register über gefährliche Güter) des International Air Transport Association (Internationaler Luftverkehrsverband) sind sie als nicht gefährliche Güter klassifiziert. Das heißt, dass die Batterien an jeden Zielort in der Welt schnell und relativ günstig geliefert werden können.

Parallelschaltung
Bei der Parallelschaltung werden die Pluspole und ebenso die Minuspole mehrerer Batterien miteinander verbunden. Der Pluspol der ersten Batterie und der Minuspol der letzten Batterie werden dann an das System angeschlossen. Mit Hilfe dieser Anordnung wird die Kapazität erhöht.

Reihenschaltung
Batterien werden in Reihe geschaltet, um eine höhere Spannung zu erhalten, zum Beispiel 24 oder sogar 48 Volt. Der Pluspol einer jeden Batterie wird an den Minuspol der folgenden Batterie angeschlossen, wobei der Minuspol der ersten Batterie und der Pluspol der letzten Batterie an das System angeschlossen werden.

Reihen-/Parallelschaltung
Wenn Sie eine 24-Volt-Batteriebank mit einer höheren Kapazität benötigen, ist eine Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung erforderlich. Die Batterie sollte dann durch eine Querverkabelung mit dem Pluspol der ersten und dem Minuspol der letzten Batterie angeschlossen werden.

Der Peukert-Exponent
Oberflächlich betrachtet scheint man einfach berechnen zu können, wie lange eine Batterie noch ausreichend Strom liefert. Eine der gebräuchlichsten Methoden besteht darin, die Batteriekapazität durch den Entladestrom zu teilen. In der Praxis erweisen sich solche Berechnungen jedoch häufig als falsch. Die meisten Batteriehersteller legen die Batteriekapazität unter der Annahme fest, dass die Entladezeit 20 Stunden beträgt. Es wird zum Beispiel davon ausgegangen, dass eine Batterie von 100 Ah 20 Stunden lang 5 Ampere pro Stunde liefert, wobei die Spannung in dieser Zeit nicht unter 10,5 Volt (1,75 Volt/Zelle) sinken sollte. Leider liefert eine Batterie von 100 Ah, wenn sie mit einem Strompegel von 100 Ampere entladen wird, nur 45 Ah, was bedeutet, dass sie nur weniger als 30 Minuten eingesetzt werden kann. Dieses Phänomen wird in einer Formel beschrieben – dem Peukert-Exponenten – die vor mehr als einem Jahrhundert von den Batteriepionieren Peukert (1897) und Schroder (1894) erstellt wurde.

Die Peukert-Formel für die Batteriekapazität bei einem festgelegten Entladestrom lautet wie folgt:

Cp=1nt

Cp = verfügbare Batteriekapazität bei dem festgelegten Entladestrom
I = Entladestrompegel

n = Peukert-Exponent = log T2 – logT1
—————–
log I1 – log I2

T = Entladezeit in Stunden

I1, I2 sowie T1, T2 können bei der Durchführung von zwei Entladetests erfasst werden. Dies bedeutet, dass die Batterie zweimal bei zwei unterschiedlichen Strompegeln entleert wurde, einem hohen (I1) – zum Beispiel 50% der Batteriekapazität – und einem niedrigen (I2) – etwa 5%. Bei jedem dieser Tests wird die Zeit T1 und T2 bis zum Abfall der Batteriespannung auf 10,5 Volt aufgezeichnet. Die Durchführung von zwei Entladetests ist nicht immer einfach. Oftmals steht keine große Last zur Verfügung oder es ist keine Zeit für einen langsamen Entladetest.